Utopie
Netzwerk
Alles nur Fantasie?
Nein. Wir interessieren uns für realisierbare Utopien. Einige Ideen wurden und werden schon gelebt.
Über die befreite Gesellschaft solidarisch diskutieren.
„Nach der Erfahrung des autoritären Sozialismus können wir uns schlechterdings nicht mehr darauf hinausreden von der anvisierten Welt ließen sich keine Bilder malen, stattdessen steht die Linke vor der Aufgabe wie ihre Bilder der Zukunft sich von den bekannten Bildern der Vergangenheit unterscheiden lässt. Wie sich verhindern lässt, dass ihr Traum sich zum Albtraum verwandelt.“
– Bini Adamczak –
„Die Zeit ist vorbei, wo es genügte, nur die Aufhebung des kapitalistischen Privateigentums an Produktionsmitteln [oder] [...] die Abschaffung der Lohnarbeit zu verlangen. Diese Forderung hat für sich allein nicht mehr Konsistenz als eine Seifenblase, wenn man nicht weiß, wie man die ökonomischen Grundlagen schaffen muß, auf der es keine Lohnarbeit mehr gibt“ - A. Meijer 1938/1971
“We are not subjects of a State founded upon law, but members of a society founded upon revolution. Revolution is our obligation: our hope of evolution. The Revolution is in the individual spirit, or it is nowhere. It is for all, or it is nothing. If it is seen as having any end, it will never truly begin.” ― Ursula K. Le Guin, The Dispossessed
Theorien der Befreiung.
Hier findet ihr eine kommentierte Sammlung von Büchern, Texten und Vorträgen, die wir oder zumindest einige von uns besonders spannend finden. Ein kleiner Streifzug durch Rätekommunismus, feministische Zukünfte, Anarchismus, Kritik des Realsozialismus, Ökologie und ähnliches.
"Stellt man sich die Revolution dagegen nicht als das blaue Wunder vor, als etwas, das die Proletarier im Eifer des Gefechts beinahe aus Versehen machen, spontan und ohne jedes vorab gefasste Ziel [...] dann scheint eine Verständigung über die Grundzüge einer klassenlosen Gesellschaft allemal sinnvoll" - FreundInnen d. klassenlosen G.
"We need to know where we live in order to imagine living elsewhere. We need to imagine living elsewhere before we can live there." - Avery Gordon
Selbstverständnis
Wir können nicht für die Abschaffung des Kapitalismus argumentieren, wenn wir nicht wenigstens in groben Zügen sagen können, wohin die Reise eigentlich gehen soll. Das Bilderverbot ist vorüber. Und es war nie als Denkverbot gemeint.
Wir, das Utopie Netzwerk, verstehen unter Utopien Gesellschaftsentwürfe, die die Mindestanforderungen Freiheit, Solidarität und Inklusion erfüllen und realisierbar sind. Im Utopie Netzwerk diskutieren emanzipatorische Linke über eine Gesellschaft jeneits von Markt, Arbeitszwang, Ausgrenzung, Patriarchat, Vereinzelung, Staat und Herrschaft.
Das Nachdenken über Alternativen zum kapitalistischen System scheint uns wegen des durch Kapitalismus verursachten Klimaumbruchs, wiederkehrender ökonomischer Krisen und globaler Verteilungsungerechtigkeiten als dringend erforderlich. Durch das Konkretisieren eines Netzwerks von realisierbaren Gesellschaftsentwürfen, wollen wir Ideen und Strategien für politische Praxis und Transformation entwickeln.
Das Netzwerk ist keiner bestimmten Tradition verpflichtet, bezieht seine historischen Einflüsse jedoch aus den dissidenten Teilen der anarchistischen, kommunistischen und sozialistischen Linken und der radikalen Bewegungen, die gegen Staatsgläubigkeit und Parteifetisch Autonomie und Arbeitskritik gesetzt haben.
Alexander Neupert-Doppler – Utopien für das 21. Jahrhundert
Bini Admaczak – Aufgaben und Gefahren von Utopien
Horst Stowasser – Diagnose Kapitalismus – Therapie Anarchie (Utopie ab ca Minute 60)